Medizin


Medizinische Untersuchungen

Christian Doppler legte die Grundlage für viele Geräte zu wichtigen medizinischen Untersuchungen. Die Japaner Satomura und Kaneko stellten 1959 ihren „Doppler-Rheographen“ vor und verwendeten als erste das Dopplerprinzip für medizinische Untersuchungen.

Schon während der Schwangerschaft können beim Ungeborenen das Schlagen des Herzens und die Geschwindigkeit des Bluts in der Nabelschnur, der Hauptschlagader und der Hirnschlagader sichtbar gemacht werden. Herzfehler und schwache Durchblutung mit Sauerstoffmangel können so schon vor der Geburt erkannt werden.

Eine einfacher Venen-Doppler für die Untersuchungen der Blutgefäße vor allem an den Beinvenen verwendet das Echo von Ultraschall an den roten Blutkörperchen, um „das Fließen des Blutes“ im Lautsprecher hörbar zu machen. Engstellen und Wirbelbildung können akustisch erkannt werden. An Verengungen muß das Blut schneller fließen. Krampfadern, Thrombosen (Gerinnsel) und Raucherbeine können früh erkannt werden.

Moderne Doppler-Sonographen mit Farbbildschirm stellen verschiedene gemessene Geschwindigkeiten in mehreren Farben dar. Damit gelingt eine eindrucksvolle farbkodierte Darstellung der Funktion von Herz, Leber und Niere und aller größeren Blutgefäße. Auch nach Operationen oder Transplantationen kann so die Funktion wirkungsvoll überwacht werden.

Der Schlaganfall, bei uns nach Herzerkrankungen und Krebs die dritthäufigste Todesursache, entsteht meist durch enge oder verstopfte Arterien, die das Blut zum Hirn fördern sollen. Eine neuere Entwicklung kann sogar durch den Schädelknochen hindurch die Hirnbasisarterien darstellen und dort die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes messen.

So wären heute viele Untersuchungen ohne die Entdeckung Dopplers gar nicht möglich. Schön ist dabei, daß kein Eingriff nötig ist, sondern nur Schallwellen außen angelegt werden und das Echo ausgewertet wird!

Christian Doppler Forschungs- und Gedenkstätte
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